Schwerpunkt Nürtingen

Schwerpunkte des Institut Nürtingen

Wahrnehmungsschulung und Beziehungsgestaltung

Intensive Wahrnehmungsschulung der phänomenologischen Bewegungsqualität in der Haptik (Haptische Diagnostik) und der individuellen Beziehungsgestaltung anhand von Videoanalysen (Kleingruppen), Reflektion, Supervision und eigene praktische Erfahrung am Tonfeld.

Der Schwerpunkt des Institut Nürtingen ist die Wahrnehmungsschulung, die Beziehungsarbeit und die Beziehungsgestaltung und damit ist nicht nur die zwischenmenschliche Beziehungsgestaltung gemeint, sondern die Art und Weise wie jeder Mensch aus seinen Lebenserfahrungen und Beziehungserfahrungen gelernt hat Dingen, Menschen, der Welt und sich zu begegnen. Jeder tut dies auf eine ganz eigene Art und Weise. Diese Beziehungsweisen wenden wir tagtäglich, meist unbemerkt, an; sie sind uns sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen. Im haptischen Geschehen, wie in der Arbeit am Tonfeld sind sie gut sichtbar, die Wahrnehmung dabei richtet sich vor allem auf die Hände. Es handelt sich um sehr feine Nuancierungen, die in der Art und in der Qualität der Bewegung der Hände für ein geschultes Auge sichtbar werden.

Gestaltbildungsprozess und Intervention

Der Tonfeldtherapeut fokussiert über seine Ansprache die individuellen Bewegungsbedürfnisse, sodass sie vom gestaltenden Menschen am Tonfeld wahrgenommen werden können. Fällt diese innere Prüfung stimmig aus und kann diese Bewegung auch aufgenommen werden, dann gestaltet sich der Prozess neu, das Wagnis ins Ungewisse ist aufgenommen, ohne einer Kenntnis des Ziels. Neue Bewegungen führen auch zu neuen Wegen und letztlich zu neuen Lösungen. Gelingt es das eigene Bewegungsbedürfnis im Handlungsprozess zu erfüllen, so können sich ureigene Ressourcen entfalten. Über diese sensomotorisch wirksame Methode können individuelle Schwierigkeiten und Krisen im eigenen Handeln gelöst werden, sie lehrt das Vertrauen in die eigene Leibbewegung und Vertrauen in sich selbst. Das eigene Schöpferisch-Sein ist eine wohltuende Belebung, es erfasst den gesamten Menschen und darin erfüllt sich der natürliche Drang zur Entwicklung und Entfaltung.

Wie entsteht aus den ersten Bewegungen der Hände am Tonfeld eine Gestalt? Diesen Prozess hat Heinz Deuser als Gestaltbildungsprozess zusammengefasst. Diese Stufen geben eine klare Orientierung im Gestaltungsprozess und wichtige Hinweise für eine adäquate Intervention.